„Wir wollen als eine große, zusammengehörige Gruppe auftreten und nicht in den sonst üblichen Grüppchen“ so lautete das Motto der 9b als Auftakt des von Schulsozialarbeiterin Katharina Fehrenbach und Klassenlehrerin Vanessa Noack initiierten Projekts „WIR“ am Dienstag, dem 01.12.20.
Mit unterschiedlichen Erwartungen starteten die Schüler in einen in jeder Hinsicht ungewöhnlichen Schultag, der nur Ihnen selbst gewidmet und keinem üblichen Stundenplan unterworfen war „Wir finden es sehr wichtig, dass die 9b, aber auch alle anderen Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums, die Möglichkeit erhalten, die Situation der Klasse sowie die individuellen Bedürfnisse und Positionen zu reflektieren und in Einklang zu bringen.“ So begründen die beiden Initiatorinnen Katharina Fehrenbach und Vanessa Noack diesen ganz besonderen Schultag. Frau Fehrenbach verdeutlicht die Bedeutung eines solchen Projekts „ Das konstruktive, soziale Miteinander in den Klassen ist ein bedeutsamer Bestandteil gelingender Schul – und Klassenkultur. Es ist wichtig, den Jugendlichen für den Lebensort Schule elementare Instrumente der Kommunikation und Kooperation an die Hand zu geben, um ihre Lebenswelt an der Schule konstruktiv, demokratisch und im Sinne der Partizipation mitgestalten zu können.“ Demokratisch und mit viel Empathie wurde als Einstieg der „Teamturm“ gebaut: Dafür mussten zunächst Holzklötze mit Hilfe von Schnüren gesammelt und dann aufeinander gesetzt werden – eine Aufgabe, die Ruhe, Rücksicht und Achtsamkeit erfordert. „Jeder ist wichtig“, „Auch Scheitern kann anspornen“, „ich habe auch denen vertraut, die sonst nur Quatsch machen“ – so das Fazit der Schüler bereits nach der ersten Station.
Es folgte ein „Regenrinnenspiel“ im Pausenhof und ein afrikanisches Stockspiel, um diese Erfahrungen zu vertiefen und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Klasse zu stärken.
Ganz besonders wichtig waren die gemeinsame Reflexion sowie das Feedback am Ende im Klassenraum. Dabei zeigte sich neben der gemeinsam erlebten Stärkung des Wir-Gefühls, dass dieser Teamtag auch für jeden Einzelnen eine große Bereicherung war: „Ich hätte nie gedacht, dass die anderen so positiv von mir denken“, „man fühlt sich gut, wenn man Unterstützung findet“ und schließlich: „ wir sind ein starkes Team“ – darin waren sich alle einig nach diesem Projekt. Zugleich wird deutlich, dass der engagierte Einsatz von Katharina Fehrenbach die Schulgemeinschaft in jeder Hinsicht bereichert. Besonders in dieser durch die Pandemie und ihre Auswirkungen auf den Alltag und das tägliche Miteinander sehr belasteten Zeit und Atmosphäre, lohnt es sich, in der Schule unabhängig vom Fachunterricht an einem guten Gemeinschaft zu
arbeiten und mögliche Spannungen zu vermeiden oder zu lösen. Dieser Vormittag war eine sehr wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten und wird mit Sicherheit Auswirkungen auf das Miteinander in der 9b haben.
„Wir werden im Alltag aufeinander aufpassen“ – ein weiteres Fazit, dass besonders in diesem Winter eine große Bedeutung hat. Denn nur in der gegenseitigen Verantwortung füreinander und Rücksichtnahme auf
einander lassen sich Herausforderungen erfolgreich bewältigen. Eine solche Lektion trägt weiter als ein Unterricht nach Stundenplan, auch darin waren sich alle einig.