„Bei diesem Wetter freuen wir uns richtig auf die gemeinsamen Vormittage am AMG“ – so begrüßen Laura, Lilly und Ronja ihre Lehrer am letzten Montag im August. Ja, es sind noch Ferien, aber bereits zum zweiten Mal haben Schüler des AMG und DHG die Möglichkeit, in den Ferien im Rahmen der Lernbrücken freiwillig zu lernen und sich für das neue Schuljahr fit zu machen. Nach den sehr guten Erfahrungen im vergangenen Jahr, haben sich schnell engagierte Lehrer sowie eine Menge an Schülern gefunden, die dieses Angebot auch in diesem Jahr umsetzen möchten. Und bereits nach wenigen Minuten wird deutlich, wie entspannt und individuell das gemeinsame Arbeiten sein kann. In kleinen, nach Jahrgängen differenzierten Gruppen werden die Schüler von ihren Lehrern gezielt gefördert und unterstützt. Die lang vermisste Nähe und Gemeinschaft, die im zurückliegenden Schuljahr durch die Schulschließungen zur Ausnahme wurden, lassen sich in diesen Wochen wieder intensiv erleben und wirken sich wohltuend auf die Lernerfahrungen aus. Gerade die Schüler der Klassen 5 genießen diese Erfahrung ganz besonders. „Ich bin nicht wegen irgendwelcher Lücken hier, sondern weil ich mich so nach dem gemeinsamen Lernen gesehnt habe“ kommentiert Lara ihre Teilnahme. Sophia nickt und bestätigt: „In der letzten Woche war ich um diese Zeit noch im Bademantel – nun machen wir gemeinsam Englisch – das fühlt sich gut an“. Auch die Mädels aus den Klassen 7 und 8 sehen das so – zumal die Atmosphäre in den kleinen Gruppen richtig gut sei und man sich auch gegenseitig unterstützen könne, so Lilly. Auf jeden Fall zeigt sich bereits an den ersten Vormittagen, dass sich das Angebot für alle Beteiligten rentiert. Auf Grund der guten Resultate des letzten Jahres haben sich das AMG und DHG wieder dazu entschlossen, die Lernbrücken in Kooperation und gegenseitiger Absprache anzubieten. In diesem Jahr ist das AMG Gastgeber. Die Kurse werden von Kolleginnen und Kollegen des AMG und DHG geführt. Dank des Engagements dieser Lehrer konnte ein für beide Gymnasien stimmiges Programm auf die Beine gestellt werden. In den beiden letzten Ferienwochen finden vom 30.08. bis 10.9.2021 täglich von 9.30-13.00 Uhr Intensivkurse in Mathematik, Deutsch, Englisch, Latein und Französisch für die Klassen 5-10 statt. Die Schüler arbeiten in Gruppen von jeweils 5-10 Schülern und werden von den Lehrern individuell betreut. Mit dem vom Kultusministerium auch in diesem Jahr initiierten Programm „Lernbrücken“ soll geholfen werden Defizite, die entweder auf Grund der Fernlernphasen entstanden sind oder die bereits vorher vorhanden waren, mit den Schülern anzugehen. Ebenso soll ein Übergang in das neue Schuljahr erleichtert werden. Die Tatsache, dass alle angemeldeten Schüler beim Start präsent waren und sich motiviert auf dieses Programm eingelassen haben, zeigt dass die Lernbrücken durchaus sinnvoll und wichtig sind. Sabine Dolderer, unterrichtende Kollegin im Fach Englisch fasst ihren Eindruck treffend zusammen: „Es sind keine Wunder zu erwarten. Aber darum geht es ja auch gar nicht – vielleicht ist der wichtigste Effekt, dass der Motor bei den Schülern schon mal warmläuft, so dass wir dann mit Schuljahresbeginn richtig durchstarten können“. Die Schüler sehen das auch so und Lara möchte daher auch gar nicht mehr auf solche Chancen verzichten: „Hoffentlich gibt es diese Lernbrücken jedes Jahr! Ich bin auf jeden Fall dabei.“ Unterricht macht also tatsächlich Spaß – erst recht ein freiwilliger Unterricht in den Ferien!
Hier geht’s zum Artikel im Schwabo vom 2.9.2021