Schriftliches Abi? Das ist doch vorbei – so hören Indira, Karla, Lara, Lena und Sebastian es am Wochenende von allen Seiten. Von wegen: Am AMG wurden am Montag, 9. Mai, und Dienstag, 10. Mai, noch zwei ganz besondere Fächer geprüft: Indira, Karla, Laura und Sebastian hatten sich für Griechisch und Hebräisch als schriftliche Prüfungsfächer entschieden. Eine Option, die es so nur am AMG gibt. Während Griechisch zu den regulären schriftlichen Fächern gehört, kommt Hebräisch noch on top. Doch lohnt es sich, solche Extras auch noch auf sich zu nehmen? Auf jeden Fall – darin sind sich die Prüflinge einig, die am Folgetag bereits wieder vereint im Hebräischunterricht die Vorbereitungen für die mündliche Prüfung angehen. Seit Klasse 9 lernen die Schüler am AMG Hebräisch als zusätzliches Wahlfach. Die Begeisterung ist groß, aber nicht alle gehen den Weg bis zur Abiturprüfung. Das muss aber auch gar nicht sein. Denn Hebräisch zu lernen ist in jedem Fall eine große Bereicherung. Mit Erlernen der Sprache öffnet sich die Welt der Religion, der Bibel und der Kultur auf neue Weise. Toleranz und Vergangenheitsbewältigung sind ein ständiges Thema, welches durch den Besuch von Synagogen und Kulturveranstaltungen vertieft wird. „Wenn auch mit Latein und Griechisch schon ein sehr breites Spektrum von Allgemeinbildung und Kultur erworben werden, so möchte ich Hebräisch keinesfalls missen“ meint Indira, die alle drei Fächer bis zum Abitur mit großem Engagement belegt hat. „Das ist nochmals das i-Tüpfelchen“ stimmt Karla zu, die ebenfalls von allen drei Fächern überzeugt ist. Nicht anders geht es Sebastian, Lara und auch Lena. Eines steht auf jeden Fall fest: das Abitur haben sich alle fünf Kandidaten mit der krönenden Abschlussprüfung in Hebräisch auf jeden Fall mehr als verdient.
Foto und Text: Ulrike Dörr
Artikel vom 12.5.2022 in der NRWZ:
Am Albertus-Magnus-Gymnasium endet das schriftliche Abitur mit Hebräisch