Als die Schülerinnen und Schüler am Schmotzigen das Schulgelände längst verlassen hatten und auch die scheppernden Bässe der DHG-Abiturienten verhallt waren, drehten die Lehrerinnen und Lehrer noch einmal voll auf. Im traditionellen Fußballderby zwischen AMG und DHG ging es in der Doppelsporthalle noch einmal richtig heiß her, auch wenn beide Teams stark ersatzgeschwächt auflaufen mussten. So fielen die beiden Schul-Leitwölfe Maier und Schwarz schon vor der Partie krankheitsbedingt aus und die DHG-Leistungsträger Rueß und Hajredini waren nach überstandener Männergrippe noch nicht zu 100% fit. Die AMG-Auswahl konnte bei der diesjährigen Auflage des Klassikers zwei Neuzugänge präsentieren, die sich nahtlos in das rot-weiße Ballett um Kapitän Amann einzufügen wussten.
Beide Teams begannen stark und so dauerte es nicht lange, bis der Ball zum ersten Mal im DHG-Gehäuse einschlug. Doch die DHG-Sechs um Spielführer Rueß konterte sofort und netzte ebenfalls erstmals ein. In der Folge konnten die Albert-Universalgelehrten immer wieder vorlegen, sich jedoch nie entscheidend absetzen. Spielmacher Rueß und die Droste-Kicker zauberten grandiose Ballstaffetten auf die Platte und konnten so stets den Anschluss halten. Im Laufe des Spiels wurde AMG-Torhüter Nebel aber immer besser und wehrte ein ums andere Mal die wuchtigen Hajredini-Schüsse ab. Auch Huber-Winter fand immer besser ins Spiel und warf sich ohne Rücksicht auf Verluste in die heranfliegenden Bälle, so dass Kirschler die Kirsche nicht ins Körbchen legen konnte. Im Angriff setzten Mittelfeldmotor Ilka und Rasenschachmeister Gasparevic immer wieder geschickt den in die Mannschaft zurückgekehrten Schlotterbeck und den elfengleichen Amann ein, der oft nur durch ein Foul zu stoppen war. Beide Stürmer vergaben aber zu oft in aussichtsreicher Position. So ging es bis zum Stande von 8:8 ständig hin und her. Als die Europäischen des AMG dann die kunstvoll aufspielende Saffrin aus dem Keller holten und Heitinger den Ton im Mittelfeld angab, führte das zunehmend zu Dissonanzen im DHG-Ensemble. Weil den Droste-Führungsspielern dann auch noch die Körner ausgingen, konnten die Albert-Universalgelehrten das Spiel endgültig an sich reißen und die Führung immer weiter ausbauen. Obwohl die Innenverteidigung um Abwehr-Chefin Hornung über weite Strecken des Spiels ein schier unüberwindbares Bollwerk bildete, an dem die AMG-Humanisten immer wieder hängen blieben, konnte sie die konditionellen Defizite ihrer Vorderleute zunehmend nicht mehr ausgleichen. Das AMG-Team wollte an diesem Schmotzigen den Sieg schlicht mehr und gewann am Ende nicht unverdient mit 12:8.
Nach dem Abpfiff saßen die Spielerinnen und Spieler wie jedes Jahr noch zusammen und gedachten dem Initiator dieser sportlichen Vergleiche, Michael Krause. Anschließend wurde auf das freundschaftliche Verhältnis und die gewinnbringende Zusammenarbeit beider Gymnasien angestoßen – mit echtem Quellwasser, das aber vorher durch eine Brauerei geflossen war.