So viele Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 des Albertus-Magnus-Gymnasiums haben sich noch nie auf den Weg nach Ungarn gemacht. Der seit Anfang der 1990er Jahre bestehende Austausch mit dem Németh-László-Gimnázium ist zwar in die Jahre gekommen, erfreut sich aber nach wie vor großer Beliebtheit. Nach den durch die Pandemie bedingten Einschränkungen der letzten Jahre war die Freude der Teilnehmer besonders groß, endlich wieder außerunterrichtliche Angebote wie den Schüleraustausch wahrnehmen zu können.
Das Programm wurde im Vorfeld der Fahrt in einem „Crashkurs Ungarn“ vorbereitet, um sich auf Geschichte, Kultur und Gepflogenheiten des Landes einstimmen zu können.
Budapest bietet viele touristische Highlights, von denen sich alle beeindrucken ließen. Sowohl von der Fischerbastei als auch vom Turm der Stephansbasilika konnte ein herrlicher Blick auf das jeweils andere Donauufer genossen werden. Imposante Bauwerke wie die Oper oder das Parlament ließen die einen staunen, andere empfanden deren Pracht eher als Ablenkung von der eigentlichen Funktion der Gebäude. Die Führungen in der Großen Synagoge und im Haus des Terrors, das sich mit der faschistischen und der kommunistischen Diktatur in Ungarn auseinandersetzt, gaben interessante Einblicke in die bewegte Geschichte des Landes und hinterließen bleibende Eindrücke. Die abendliche Bootsfahrt auf der Donau und den Blick auf eine hell erleuchtete Stadt zu beiden Seiten des Ufers genossen alle.
Natürlich wollte auch die Gemeinschaft gestärkt werden, weshalb deutsche und ungarische Schüler das gesamte Programm gemeinsam erleben konnten. Das Radfahren auf der Margareteninsel oder der Besuch des Erlebnisbades Aquaworld haben besonders dazu beigetragen, sich besser kennenzulernen.
Es war für die Rottweiler eine Herausforderung, sich mit fast 50 Personen in einer Metropole wie Budapest zu bewegen, doch die deutschen Schüler lernten schnell: Mit der ungarischen Gelassenheit geht alles leichter.
Matthias Engler
Hier geht’s zum Artikel im Schwabo vom 13.5.2023.